Algen gehören zu den ältesten Lebewesen auf unserer Erde und existieren in einer großen Artenvielfalt in den Meeren und im Süßwasser. Manche Menschen kennen Algen aber nur als lästige, grüne Watten, die im sommerlichen Badesee das Urlaubsvergnügen schmälern. Dabei ist für diese Überdüngungen meist der Mensch selbst verantwortlich. Weniger bekannt ist, dass Algen weltweit den meisten Sauerstoff von allen Organismen liefern und so unser Leben erst möglich machen. Algen sind genial, weil sie äußerst anpassungsfähig sind und eine wichtige, teilweise noch unerforschte Rohstoffquelle für die unterschiedlichsten Anwendungen darstellen.
Das neue Kooperationsprojekt geniALGE rückt daher diese wichtige Rolle von Algen in der Umwelt und als wertvolle, erneuerbare Rohstoffe für Ernährung, Gesundheit, Landwirtschaft und Energie in den Mittelpunkt. Nach dem erfolgreichen Projekt „Wasserleben“ wird auch dieses Projekt vom Forschungsinstitut für Limnologie der Universität Innsbruck geleitet und gemeinsam mit dem Technologiezentrum Mondseeland koordiniert. Schülerinnen und Schüler aus fünf Schulen der Region Mondsee/Salzburg sind in die einzelnen Prozessschritte des Projekts aktiv eingebunden. Dabei arbeiten sie mit der Blutregenalge (Haematococcus pluvialis), einer kugeligen Mikroalge, die in der Region vorkommt. Ihre Besonderheit ist, dass sie durch den Farbstoff Astaxanthin ihre Färbung von grün bis knallrot wechseln kann, was ihren Namen erklärt.
Kinder und Jugendliche lernen die Vielfalt und Nutzung von Algen kennen
Volksschüler in Unterach und Tiefgraben-St. Lorenz (TILO) sammeln die Algen in der Umgebung ihrer Schulen, Kinder die Neuen Mittelschulen in Mondsee kultivieren und züchten die Algen mit einer vom BORG Straßwalchen entwickelten Nährstofflösung und geben diese Kulturen weiter an die Schülerinnen und Schüler der HBLA Ursprung, die mit der Entwicklung und dem Bau eines Algenreaktors den Projektzyklus abschließen.